Manche Tage in Tokio sind voller Programm, andere eher ruhig und langsam – heute war einer dieser langsameren, aber dennoch besonderen Tage. Die Sonne schien, der Himmel war fast wolkenlos, und die Frühlingsluft war angenehm warm – perfektes Wetter, um ohne Hektik durch die Stadt zu streifen und einfach nur zu genießen, was einem begegnet.

Spaziergang durch die Arakawa Yotsugi-bashi Green Zone

Der Tag begann mit einem Ausflug in die Arakawa Yotsugi-bashi Green Zone, ein überraschend grüner und friedlicher Ort entlang des Arakawa-Flusses. Hier ist Tokio ganz anders: keine Hochhäuser, kein Gedränge, sondern weite Wege, grüne Flächen und ein ruhiger Blick auf den Fluss. Viele Einheimische waren mit dem Rad unterwegs oder machten ihren Morgenlauf – und ich mittendrin, mit Kamera um den Hals und dem Gefühl, einfach mal durchatmen zu können. Das sanfte Licht der Vormittagssonne hat alles in ein fast schon goldenes Licht getaucht – richtig schön.

Stadtleben rund um Tokyo Skytree City

Danach ging’s weiter zur Tokyo Skytree City. Den eigentlichen Skytree habe ich heute ausgelassen – zu viele Leute und irgendwie nicht das, wonach mir war. Aber auch ohne die Aussichtsplattform lohnt sich ein Besuch in der Umgebung. Die moderne Architektur, kleine Läden, Cafés und die vielen Eindrücke machen das Viertel lebendig. Ich habe mich eine Weile einfach mit einem Getränk auf eine Bank gesetzt und das bunte Treiben beobachtet – Kinder mit Eis in der Hand, Touristen mit großen Augen, Einheimische auf dem Weg nach Hause. Es war einer dieser Momente, in denen man Tokio einfach wirken lässt.

Eleganz und Stille im Garten des Akasaka Palace

Am Nachmittag führte mich mein Weg noch zum Akasaka Palace, dem State Guest House. Den Palast selbst habe ich nicht besichtigt – aber schon der Garten ist beeindruckend. Weitläufig, sehr gepflegt und mit einer fast schon königlichen Ruhe. Inmitten der gepflegten Wege, der blühenden Bäume und dem Blick auf die klassische Architektur konnte man fast vergessen, dass man mitten in einer der größten Städte der Welt steht. Es war ruhig, fast schon meditativ – genau das, was ich heute gebraucht habe.

Weniger ist manchmal mehr

Am Ende des Tages habe ich gemerkt, dass mir die Kraft etwas fehlt – die letzten Tage waren intensiv, und heute war die Energie einfach nicht ganz da. Aber das war völlig in Ordnung. Mit dem schönen Wetter, den ruhigen Orten und der entspannten Stimmung war der Tag trotzdem (oder gerade deshalb) richtig gut. Kein Stress, kein Druck – einfach nur unterwegs sein und die Stadt auf eine andere, stillere Art erleben.


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