
Heute war der erste echte Nagasaki-Tag — und die Anreise hatte es schon in sich. Zwei mal Umsteigen und dann mit den Nishi Kyushu Shinkansen weirer nach Nagasaki. Die Strecke des Nishi Kyushu Shinkansen beträgt gerade einmal 66 Km und ist von rechstlichen Shinkasennetz getrennt.
Angekommen, erst mal kurz orientieren: Ich hatte bewusst entschieden, heute kein Video zu drehen — stattdessen wollte ich erst mal laufen, sehen und fühlen. Morgen wird dann der komplette Nagasaki-Tag mit Kamera nachgeholt.
Friedenspark & Hypocenter — Stille und Nachdenklichkeit
Mein erster Stopp war der Nagasaki Peace Park. Der riesige Peace-Statue, die Gedenksteine und die ruhigen Wege drücken eine Stimmung aus, die man schwer mit Bildern allein erklären kann — eher etwas, das man still auf sich wirken lässt. Der Park liegt nahe dem Ground Zero und ist als Mahnmal für den Wunsch nach Frieden angelegt.
Direkt daneben liegen die Mahn- und Gedenkstätten rund um den Hypocenter / die Bombenabwurfstelle. Der Ort ist sehr eindrücklich: keine lauten Inszenierungen, sondern Platz für Erinnerung, Information und stille Reflexion. Wer hier fotografiert, sollte respektvoll und zurückhaltend sein — die Orte verlangen Ruhe.
Chinatown — Farben, Gerüche, Leben
Vom ernsten Ton zum lebendigen Kontrast: Nagasaki Chinatown (Shinchi) ist eine kleine, kompakte Welt für sich — leuchtende Tore, enge Gassen, dampfende Garküchen. Perfekt, um zwischendurch Geschmack und Atmosphäre zu sammeln. Ein schneller Bissen hier ist ein guter Kontrast zum Vormittag.
Dejima — die „Holland-Insel“ als ruhiger Ausklang
Zum Tagesausklang bin ich noch zu Dejima (der ehemaligen künstlichen Insel/Handelsstation) gegangen. Dejima ist faszinierend, weil hier Geschichte sichtbar wird: das alte Tor zur Außenwelt, die Reste der Handelsarchitektur und die ruhige Uferzone. Ein schöner, fast leiser Abschluss nach einem emotionalen Tag.
Eindrücke & Fazit
Nagasaki zeigt heute dieselbe Zweigleisigkeit, die die Stadt so interessant macht: schwere Geschichte und lebendige Gegenwart liegen nah beieinander. Ich habe viel gelaufen, viel gedacht und mir Notizen für morgen gemacht — dann geht’s mit vollem Kamera-Setup nochmal los, ich habe einige Orte, die ich gezielt filmen und fotografieren will.









